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Späte Bronzezeit
In
dieser Periode, etwa vom 12. bis 8. Jh. v. Chr., hatte die Sitte der
Brandbestattung immer mehr um sich gegriffen, weshalb man sie
auch
"Urnenfelder-Kultur" nennt. Diese Sitte wird als sichtbarer Ausdruck eines
Wandels geistig-religiöser Vorstellungen gedeutet. Neben dörflichen
Freilandsiedlungen entstanden vermehrt oft auf Höhen gelegene Befestigungen,
die vielleicht Zentralorte gewesen sind.
Eine größere Zahl von Wehranlagen,
zahlreiche Waffenbeigaben in Gräbern und Verwahrfunde lassen auf eine
unruhige, kriegerische
Epoche schließen.
Mitunter finden sich für diesen Zeitraum bzw. Teile davon auch die
Bezeichnungen "Jungbronzezeit," "Endbronzezeit" oder "Urnenfelderzeit," die
allgemein jedoch weniger gebräuchlich sind. Die Späte Bronzezeit
unterscheidet sich von der vorangegangenen Mittleren Bronzezeit durch eine
Veränderung der Grab- und Beigabensitten, sowie durch Änderungen in den
Siedlungsstrukturen und einen Wandel im Formenschatz von Waffen, Werkzeugen
und
Keramik. Zuerst vereinzelt, dann immer häufiger treten Eisengegenstände auf:
Schmuckstücke, Messer, aber auch Lanzenspitzen und Beile. Im Lauf des 8.
Jahrhunderts fließender Übergang zur Hallstattkultur.
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